
Erfolgsplan 2021: Journaling
Zugegeben: Die Definition von Erfolg ist eine höchst persönliche. Stehen für den einen persönliche Erlebnisse, wie Reisen oder Familien-Events auf der Liste, sind es für den anderen Karriere oder Fitness-Goals. Egal was als Ziel definiert wird, wichtig ist dieses nicht nur ständig vor Augen zu haben, sondern dieses auch zu dokumentieren.
“Das Problem zu erkennen, ist wichtiger als die Lösung zu kennen, denn die genaue Darstellung des Problems führt zur Lösung”, ist ein Zitat von Albert Einstein. Und damit wäre der berühmte Physiker auch in puncto Journaling auf der richtigen Spur. Oft werden wichtige Ziele als unerreichbar oder Hürden als unüberwindbar dargestellt. Ähnlich ist auch ein steiler Berg von der Ferne “unbezwingbar”, erst wenn man sich ihm nähert, erkennt man die einzelnen Stufen und Felsvorsprünge, die zum Gipfel führen. So kann man sich auch Journaling vorstellen.
Komplexe Ziele können beim Journaling von verschiedenen Seiten betrachtet werden
Dieses praktische Beispiel auf das tägliche Leben anzuwenden, ist wichtig, um Erfolg zu tracken, wiederkehrende Probleme zu erkennen und die Zukunft besser zu planen. Für das Journaling ist ein blankes Notizbuch oft der beste Einstieg und dabei ist man auch gleich mit der ersten Challenge konfrontiert: Was kommt da hinein?
Was willst du in deinem Leben verändern?
ist die zentrale Frage von Autorin und Coach Katharina Heilen. Sie möchte Journaling auch im deutschsprachigen Raum verbreiten, damit es Frauen als Tool für ihre Erfolgsplanung nutzen. Dafür hat sie nicht nur ihre eigenen Journals, sondern auch das Buch “Empower You” im November 2020 auf den Markt gebracht.
Ihre Tipps für die ersten Schritte im ersten, eigenen Journal sind sich folgende Fragen zu stellen:
- Was lief im letzten Jahr gut und wofür bin ich dankbar?
- Welche Herausforderungen habe ich gemeistert?
- Welche Lektionen gab es? Was habe ich daraus gelernt?
- Mein wichtigstes Ziel für 2021 und warum?
- Was kann ich tun, um dieses Ziel zu erreichen?
- Worauf möchte ich im neuen Jahr meinen Fokus legen?
Weitere Beispielfragen findet man in Katharina Heilens 111-Frage-Guide sowie Tipps im EMPOWERED YOU Ressourcen PDF, das man auf ihrer Website herunterladen kann.
Mit welchem Vorsatz sollte man ein Journal beginnen?
Katharina Heilen: “Ich denke, es ist hilfreich, zunächst ein Ziel festzulegen, um dranzubleiben und deinen Nutzen daraus ziehen zu können. Denn wie bei allen Gewohnheiten führt auch beim Journaling erst die Regelmäßigkeit zu Veränderungen. Dir zunächst klar darüber zu werden, was du erzielen möchtest, ist also sehr sinnvoll. Vielleicht möchtest du dankbarer werden, dich schwierigen Fragen stellen, neue Ideen bekommen, Ziele und dessen Umsetzung festhalten, Gedanken sortieren oder deine Vision kreieren.”
Wenn man auf YouTube das Wort “Journal” eintippt, führen es viele mit der Bullet Point Methode. Welche gibt es noch?
Katharina Heilen: “Ja, es gibt unzählig viele Methoden. Die Bullet Point Methode findet seine Beliebtheit in der Offenheit der Gestaltungsmöglichkeit. Du kannst also sehr kreativ werden, zeichnen, unterstreichen und dir ganz eigene Konstrukte von Strukturen überlegen. Meine liebste Methode ist das Schreiben, entweder für regelmäßige Beobachtungen. Das ist beispielsweise das Dankbarkeitstagebuch, Tages-, Wochen- und Monatsreflexionen für das Beantworten von Fragen, die mich meinen Werten, dem Warum und meinen Visionen näherbringen. Daraus ziehe ich immer wieder ein klares Bild, was für mich persönlich ein erfolgreiches Leben ausmacht, was ich noch erreichen und schaffen und wen ich damit berühren und inspirieren möchte.”
Was ist eine “Einsteigermethode”?
Katharina Heilen: “Die wohl einfachste und effektivste Methode in meinen Augen ist das Dankbarkeitstagebuch. Dazu brauchst du nichts mehr als dein Journal, einen Stift und morgens und/oder abends fünf Minuten Zeit, in denen du dir einen kleinen Brief von wenigen Zeilen schreibst, was dich an diesem Tag glücklich gemacht hat, worauf du stolz oder wofür du dankbar bist. Wichtig ist, dass du dich zwingst dranzubleiben, bis du von freiwillig nicht mehr darauf verzichten willst – mindestens aber einen Monat es ausprobierst.”