Fair Fashion: 3 Blogger erzählen über das “gute Tragegefühl” (Teil 1)

Wir durften drei österreichischen Bloggerinnen einige Fragen stellen, um unter anderem herauszufinden, was ihre liebsten fairen Stücke sind, wie die Umstellung auf nachhaltige Mode bei ihnen aussieht und welche Shopping Tipps sie geben können … 

Ein Aushängeschild unserer Konsumgesellschaft: Fast Fashion, also Mode, die sehr billig gekauft wird, wenige Male getragen und dann weggelegt oder gar weggeworfen wird. Der verschwenderische Umgang führt aber mittlerweile auch zu einer Gegenbewegung.Bewusster Konsum und etwas teurere, aber dafür nachhaltigere Varianten. So gibt es auch eine größer werdende Gruppe an österreichischen Bloggerinnen, die sich intensiv mit dem Thema auseinandersetzen.

Jenny von Healthy Fashioncircus

Die Bloggerin lebt nach dem Motto “Eat vegan. Train hard. Shop fair.” und lässt ihre Leser an den Themen, die ihr am Herz liegen, teilhaben. Neben veganer Ernährung, fairer Mode und Beauty, gibt es auf Healthy Fashioncircus auch Restaurant Empfehlungen und Reiseberichte zu entdecken.

Welche fairen Marken kannst du in Bezug auf Sportkleidung empfehlen?

Mittlerweile gibt es schon relativ viele und sehr gute faire Marken im Sportbereich. Ich persönlich kann das österreichische Unternehmen nice to meet me sehr empfehlen. Die Designs sind einzigartig und wunderschön und schon nach dem ersten anprobieren, möchte man die Stücke gar nicht mehr ausziehen. Auch Onzie und Mandala sind faire Alternativen zu den gewöhnlichen Sportmarken!

Was ist dein liebstes fair fashion piece?

Puh, das ist eine gute Frage. Wenn ich mich entscheiden müsste, dann wahrscheinlich meine gestreifte Strickweste von Armed Angels.

Foto: Niki Suppan | Outfit: Top von Armedangels (Tacy) und Cardigan von Armedangels (Gladis)

 
Wo gehst du in Wien am liebsten einkaufen? Hast du Tipps für Wiener?

Bei Peek & Cloppenburg gibt es einiges von Armed Angels. Außerdem liebe ich American Apparel, welche „sweat-shop free“ in den USA produzieren. Ein toller Shop für vegane und faire Mode, ist auch Muso Koroni auf der Josefstädterstraße im 8. Bezirk. Dort gibt es auch eine kleine Auswahl an Kosmetik, Schuhen und Literatur – auch für Männer!

Anna von Anna Laura Kummer

Der Lifestyle Blog hat seinen Schwerpunkt auf Nachhaltigkeit und Veganismus und wird von Anna, die selbst auf Youtube gestartet hat, schon seit vielen Jahren geführt. Die Bloggerin mit einem Faible für Design, bestückt ihre Artikel mit wunderschönen Fotos und präsentiert ihre Fair Fashion Outfits stets im besten Licht.

Wenn du dir ein neues Fair Fashion Piece besorgen möchtest, wohin gehst du?

Ich war seit einigen Monaten schon nicht mehr richtig shoppen, für gewöhnlich bestelle ich online! Toll finde ich allerdings den Grüne Erde Shop auf der Mariahilfer Straße.

Wie ist dein Umgang mit Kleidungsstücken die du bereits besitzt, die aber nicht fair sind?

Anfangs habe ich einiges aussortiert und weggeschmissen. Ich konnte die Fast Fashion Kleidung einfach nicht mehr sehen. Außerdem hatte ich viel zu viel und hätte ohnehin aussortieren müssen. Dennoch trage ich weiterhin einige Teile von früher, die mir einfach noch immer gefallen.

Welchen online Shop mit fairer Mode kannst du besonders empfehlen?

Ich liebe Armed Angels, People Tree, Braintree, Funktionsschitt … Da gibt es einige!

Outfit: Glasses: Toms (fair), Bag: Stella McCartney (vegan), Jacket: Jan ’n June (fair & vegan), Shoes: Ethletic (PETA approved vegan, fairtrade), Pants: Topshop (not fair)

Eva & Helena von The Sophisticated Sisters 

Die Schwestern führen zusammen einen Blog, auf dem Fair Fashion & Lifestyle, die Hauptrolle spielt. Zudem teilen The Sophisticated Sisters ihre Gedanken zu aktuellen Themen, bereiten das Thema Nachhaltigkeit auf und bieten in ihrem Lookbook Inspiration für alle Modebegeisterte, denen die Produktionsweise der Kleidungsstücke, am Herzen liegt.

Gibt es Apps oder andere Anwendungen, die es euch vereinfachen faire Mode zu finden?

Apps oder Ähnliches verwenden wir eigentlich selten, wir lassen uns jedoch in Sachen Fair Fashion und Nachhaltigkeit gerne durch andere Blogs inspirieren – so wie etwa DariaDaria, Justinekeptcalmandwentvegan oder Vanillaholica.

Wo geht ihr am liebsten Einkaufen?

Da wir unser Konsumverhalten drastisch geändert haben und ziemlich selten einkaufen gehen, ist das keine einfache Frage. Besonders empfehlenswert in Wien sind aber die Shops webandits, MusoKoroni und Grüne Erde. Helena stöbert auch sehr gerne in Second Hand-Läden, dort gibt es häufig echte Schätze zu finden – und das ist sogar noch nachhaltiger als neuwertige faire Mode zu kaufen 😉

Was würdet ihr Fair Fashion „Einsteigern“ raten? Muss man sich seinen fairen Kleiderschrank langsam aufbauen?

Defintiv! Den alten Schrank komplett “auszumisten” und von Null anzufangen, würde ja auch nicht dem Gedanken der Nachhaltigkeit entsprechen. Begonnen habe ich z.B. damit, mir nur mehr fair produzierte Basics zu kaufen. Die anderen Sachen kamen dann nach und nach dazu, je nachdem, wann ich etwas Neues gebraucht habe. Step by step funktioniert hier am besten und man macht sich selbst weniger Stress.

 

Erstes Foto: Healthy Fashioncircus von Niki Suppan
(Rucksack von Tragwert)

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