
Greta Elisa Hofer im #jungbleiben Portrait
Modeln ist für viele junge Erwachsene der Traumberuf. Internationale Laufstege, exklusive Mode und ein glamouröses Leben with the Rich and Famous. Die junge Tirolerin Greta Elisa Hofer hingegen träumte nie davon Model zu werden. Sie ist ihren eigenen Worten nach einfach „hineingestolpert“. Eine Freundin veröffentlichte ein Bild von ihr auf Instagram. Dieses wurde durch Zufall von Gretas jetzigem Agenten Andreas Kranebitter entdeckt. Ihre Karriere startete von da an wie sie gerne sagt schnell „mit meiner ersten Prada Show in Mailand“.
Spätestens 2021 kannte sie dann die gesamte Modewelt. Die italienische Vogue hob sie als Covermodel in den Modelolymp und das Mailänder Modeunternehmen Prada verpflichtete sie als Exklusivmodel und machte sie zum Face ihrer S/S Kollektion.
Doch schon vor ihrer Karriere war sie für Vöslauer ein bereits bekanntes Gesicht. Denn 2020 holte sie Vöslauer für einige Shootings vor die Kamera. Zudem inspiriert sie in der aktuellen Vöslauer Kampagne gemeinsam mit der Healthy Boy Band und der Kinderbuchautorin Cornelia Travnicek zu einem nachhaltigen Lifestyle nicht nur im Bereich Fashion, sondern in allen Lebensbereichen.
Wir trafen die sympathische 21-Jährige zum Gespräch und haben ihr ein paar spannende Fragen gestellt:
Wie würdest du dich selbst in 5 Worten beschreiben?
abenteuerlustig, aufgeschlossen, rücksichtsvoll, ruhig, flexibel
Du bist nach Wien gekommen um, Kunstgeschichte zu studieren. Nun bist du mit dem Modeln doch sehr viel unterwegs – wie bringst du das unter einen Hut?
Zurzeit eigentlich gar nicht, weil ich mittlerweile vor Ort in Wien sein müsste und sich das nicht ausgeht. Ich überlege aber im Herbst ein Digitales Studium zu starten.
Du läufst für die bekanntesten Brands der Welt auf Fashion Shows. Was sind deine Gedanken, wenn du über den Laufsteg läufst?
Es bleibt gar nicht viel Platz für Gedanken. Die ganze Aufregung und die Konzentration aufs Laufen vertreiben eigentlich alle anderen Gedanken. Hin und wieder aber erkennt man ein bekanntes Gesicht in der Menge und dann kommen schon oft Gedanken auf wie
Erlebe ich das alles gerade wirklich?
Als Model für die größten Modehäuser beobachtet Greta den Wandel in der Branche aus der ersten Reihe. Die Entwicklung geht in Richtung Nachhaltigkeit, hin zu nachwachsenden & erneuerbaren Rohstoffen sowie fairen Arbeitsbedingungen. Fast Fashion wird von Slow Fashion abgelöst und das Wohl von Mensch, Tier & Planeten tritt wieder in den Fokus.
Nachhaltigkeit ist ein Thema, das in der Modeindustrie immer wichtiger wird. Was sind deine Beobachtungen dazu bei Prada & Co.?
Mittlerweile merkt man auf jeden Fall, dass Nachhaltigkeit immer wichtiger wird. Prada zum Beispiel ist mittlerweile auf Elektrizität von „Renewable sources“ umgestiegen. Auch verwenden sie zu fast 90% recycelbares Papier für Verpackungen.
Auch Stella McCartney ist ein Vorbild, wenn es um Nachhaltigkeit geht. Es wird nur vegetarisches Leder verwendet und sämtliche verarbeitete Baumwolle stammt aus biologischem Anbau.
Persönlich freue mich über alle positiven Entwicklungen in Richtung Nachhaltigkeit. Eigentlich kann es aktuell gar nicht schnell genug damit gehen.
Hast du bereits besondere Initiativen von nachhaltigen Fashion Brands mitbekommen?
Was mich am meisten begeistert, ist, dass sehr viele Modelabels keinen Pelz mehr verwenden. Dazu gehören unter anderem Marken wie Giorgio Armani, Calvin Klein, Versace und Gucci. Auch wird immer öfter zu vegetarischem Leder gegriffen.
Welche Wege gehst du, um nachhaltig zu leben?
Da Fliegen natürlich zu meinem Beruf dazugehört, probiere ich dafür in anderen Bereichen meines Lebens so nachhaltig wie möglich zu leben. Ich kaufe hauptsächlich Vintagekleidung & ernähre mich vegetarisch. Wenn es möglich ist, nehme ich immer den Zug anstelle von Flugzeug oder PKW usw. Ich probiere auch so weit es durchführbar ist mein Konsumverhalten einzuschränken und nur zu kaufen, was wichtig ist.
Wo shoppst du am liebsten und wie wichtig ist dir dabei Fair Fashion und Second Hand Shopping?
Ich kaufe fast ausschließlich Vintagekleidung – vor allem, weil es einfach sehr nachhaltig ist und ich Fast Fashion nicht unterstützen möchte.
Oftmals muss man ein bisschen wühlen und suchen bis man ein gutes Teil entdeckt, aber es lohnt sich auf jeden Fall. Man findet auch viel einzigartigere Stücke und es bietet sich viel mehr Auswahl.
Was würdest du dir von der Modeindustrie in Zukunft wünschen, um noch nachhaltiger zu sein?
Weniger Fast Fashion und mehr Fair Fashion. Ich denke, dass wir langsam darauf zusteuern, aber lieber wäre es mir, wenn mehr dafür gemacht würde. Auch ein generelles Pelzverbot würde ich sehr begrüßen. Ebenso bei Shootings würde ich mir mehr Nachhaltigkeit wünschen: beispielsweise nicht so viele Teammitglieder anreisen zu lassen, den Müllverbrauch am Set verringern etc.
Wie bleibst du nachhaltig jung?
Ich empfehle: viel Wasser trinken, Sport treiben und nicht vergessen Spaß zu haben.
Ohne, mild oder prickelnd?
Ohne 🙂
Fotos von oben nach unten: