
Julia Skergeth: Nachhaltigkeit in der Tasche
Mit ihrer Mini Bag hat Julia Skergeth den Puls der Zeit getroffen und einen Hype rund um ihr Label gestartet. Im Interview mit dem #jungbleiben Magazin erzählt sie über ihre ersten Schritte in der Modebranche und was es bedeutet Nachhaltigkeit in der Markenphilosophie zu verankern.
Wie kam es dazu ein Taschenlabel zu gründen?
Julia Skergeth: “Nach meinem Master-Studium in Fashion Design an der Kingston University, zog ich nach Indonesien, weil ich großes Interesse an dem asiatischen Luxusmarkt hatte. Dort wollte ich in der Fashion-Branche einen Job beginnen – es kam jedoch alles anders. Ich konnte leider einfach keine schönen Schuhe für mich finden und ließ mir kurzerhand welche nach meinen Vorstellungen anfertigen. Aufgrund der hohen Nachfrage in meinem Umfeld, begann ich eine Schuh-Kollektion zu designen – finanzierte diese mittels Crowdfunding und gründete mein Label. Relativ bald danach, kam ich mit einem Laptop-Lederrucksack, den ich für mich entwarf, wieder in eine solche Situation. Ich beschloss also nach Wien zu ziehen und entschied mich von nun an nur noch auf die Taschen zu konzentrieren.”
Die Design-Philosophie von Skergeth in einem Satz zusammengefasst …
Julia Skergeth: “Großartiges, durchdachtes Design für großartige, charaktervolle Menschen.”
Nachhaltigkeit wird in der Modebranche immer wichtiger. Wie kann man als Modelabel nachhaltig arbeiten?
Julia Skergeth: “Es gibt zum Glück immer mehr Möglichkeiten nachhaltiger zu werden. Dass wir plastikfreie Verpackung haben, chromfrei gegerbtes Leder verwenden und eine faire und transparente Produktion garantieren, gehört zu unseren Grundwerten. Bei uns steht der Kunde im Mittelpunkt. Meine Mission ist es, Taschen für die moderne Frau zu designen und ihr damit lange Freude zu bereiten.”
Wohin geht aktuell der Taschen-Trend?
Julia Skergeth: “Auf der einen Seite geht der Trend in die Entwicklung neuer sowie nachhaltiger Materialien, wie beispielsweise im Labor gezüchtetem Leder. Auf der anderen Seite, sind gesteppte Taschen und Rüschen ein großer Trend, der sich über weitere Saisonen ziehen wird.”
Welchen Part können Taschen im täglichen Styling übernehmen?
Julia Skergeth: “Für mich übernimmt sie selbstverständlich den wichtigsten Part eines Outfits. Ein Look ist erst durch eine schöne Handtasche komplett. Gleichzeitig ist es wichtig, dass die Tasche ihren Zweck im Alltag erfüllt. Mit unserer QUILTED BAG COLLECTION haben wir solche Taschen entworfen. Es gibt sie in unterschiedlichen Formaten und ist damit perfekt. Die Crossbody Chains in Gold oder Silber machen die QUILTED BAG allerdings auch ideal für den Abend – wenn dann die Restaurants wieder aufsperren.”
Ich lasse mich gerne von Architektur und Interiordesign inspirieren – diese geraden, klaren Linien kann man in der Tasche wiedererkennen.”
Die Mini Bag trifft den aktuellen Zeitgeist – welche Idee steckt hinter ihrem Design?
Julia Skergeth: “Die Mini-Bag war meine erste Handtasche. Ich wollte zeitloses, funktionales Design schaffen und ließ mich dazu von Architektur und Interiordesign inspirieren – diese geraden klaren Linien kann man in der Tasche wiedererkennen.”
Wer wäre denn eine “Wunsch-Trägerin” einer Skergeth-Tasche?
Julia Skergeth: “Sie steht mit beiden Beinen im Leben, weiß was sie will, ist modemutig, selbstbewusst und stark.”
Fotos: Christoph Liebentritt