#jungbleiben verbindet: Badegast Brigitte Drobil-Jelinek im Interview

Brigitte Drobil-Jelinek feiert in diesem Jahr ihr 60-jähriges Jubiläum im Thermalbad Vöslau. Seit dem sie ein Kind ist, verbringt sie so gut wie jede freie Minute hier. Im Gespräch erzählt sie, was das Thermalbad Vöslau so besonders macht und wie sie ihre Leidenschaft an ihre Tochter weitergegeben hat.

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Was sind Ihre ersten Kindheitserinnerungen an das Thermalbad Vöslau?

Meine erste Erinnerung ist die, dass wir als Kinder die größte Freude hatten, wenn in der Früh der Rasensprenger eingeschaltet wurde. Da sind wir immer auf der Wiese herumgelaufen und haben uns gefreut, wenn das Wasser uns getroffen hat.

Wie ist Ihre Familie auf das Bad aufmerksam geworden?

Mein Vater hatte einen Freund, der ihm gesagt hat, dass hier neue Kabanen – also kleine Ferienwohnungen – gebaut werden und wir uns das einmal anschauen sollten. Das haben wir gemacht und es hat meinen Eltern so gut gefallen, dass wir dem Thermalbad Vöslau bis heute treu geblieben sind.

Ist die Verbundenheit zum Bad also in Ihrer Familie weitervererbt worden?

Genau. Von meinen Eltern an mich und von mir an meine Tochter. Meine Tochter ist ja seit ihrem siebten Lebenstag hier in Bad Vöslau Stammgast. Sie hat ihre Kindheit hier extrem genossen, sie hatte hier eine Freundin, mit der sie viel gemacht hat. Und sie hat sogar ihren aktuellen Freund, der das Thermalbad-Restaurant – die Kabane 21 – führt, hier kennen und lieben gelernt.

Was schätzen Sie besonders am Thermalbad Vöslau?

Die familiäre Atmosphäre, in der jeder jeden kennt und jedem hilft. Deshalb ist es besonders toll für Kinder: Sie können alleine und ohne Aufsicht herumlaufen. Es ist nie etwas passiert und wenn, dann wäre sofort Hilfe da gewesen. Und natürlich ist auch der „Schwimmende Salon“, bei dem jeden Sommer Theateraufführungen direkt im Thermalbad stattfinden, ein besonderes Ereignis.

Haben Sie einige Aufführungen beim „Schwimmenden Salon“ selbst mitverfolgt?

Ja, aber eigentlich nie direkt von der Insel aus. Meistens habe ich die Aufführungen vom Balkon meiner Kabane aus angesehen, was auch sehr interessant war. Ich habe zum Beispiel den „Jedermann“ mit Philipp Hochmair gesehen und auch „Die Leiden des jungen Werther“. Beim „Werther“ ist er am Ende ins Wasser gesprungen, was sehr eindrucksvoll war. So etwas sieht man normalerweise im Theater nicht. Herr Hochmair hat eine außergewöhnliche Vorstellung geboten und alle, mit denen ich gesprochen habe, waren begeistert.

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Was genießen Sie neben dem Theater während ihrer Aufenthalte im Thermalbad Vöslau?

An wirklich heißen Abenden ist es ganz fantastisch, wenn wir unten im Restaurant sitzen und mit Freunden essen, trinken und plaudern. Manchmal wird Gitarre gespielt, es werden Geburtstage gefeiert – da kann es auch schon mal spät werden. Ich kann mich erinnern, dass in meiner Kindheit das Wasser im grünen Becken am Abend abgelassen wurde und es nur mehr bis zum Knöchel ging. Wenn es richtig heiß war, haben sich meine Eltern gemeinsam mit Freunden eine Bank ins Wasser gestellt, ein Glaserl Wein getrunken und die Füße im Wasser abgekühlt. So sind Sie dann am Abend vor der Ursprungsquelle gesessen, was natürlich sehr erfrischend und angenehm war.

Hat das Thema Wasser ihr Leben schon immer mitbestimmt?

Ich war durch meine Eltern schon immer sehr sportbegeistert. Als ich 15 war, bin ich Skirennen gefahren, später habe ich zu Rudern begonnen und auch vom Wasserskifahren war ich begeistert. Und natürlich schätze ich ganz besonders das Mineralwasser im Thermalbad Vöslau. Das Wasser, das hier aus der Ursprungsquelle herauskommt und mit dem das grüne Becken gefüllt ist, ist ja im Grunde das Gleiche Wasser, mit dem auch die Vöslauer-Flaschen befüllt werden. Wenn ich darin schwimme, ist das ein ganz eigenes Gefühl am Körper. Es ist seidig und angenehm.

Fotos: Karolin Pernegger

 

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