
#jungbleiben X Cari Cari
Wir sind umgeben von Musik. Musik begleitet uns durch unser ganzes Leben. Einige Lieder aber sind für uns besonders wichtig oder prägend. Sie motivieren uns und inspirieren uns.
Das#jungbleiben Magazin hat österreichische und deutsche Artists gefragt, welche ihre Lieblings-Hits sind und was sie damit verbinden. Welche Tracks sie rauf und runter hören und welche Songs sie besonders inspirieren …
Heute im Gespräch das aus Österreich stammende, international erfolgreiche Indie-Rock Duo Cari Cari: Stephanie (Vocals, Drums & Didgeridoo) und Alexander (Vocals & Guitar).
Was hat euch zu eurer Playlist inspiriert?
Stephanie: Das sind Songs, die gerade bei uns auf Rotation laufen. Wir haben versucht bekannte Stücke mit ein paar Perlen zum Entdecken zu mischen und wenn ich mir die Playlist so anhöre, hört man auch gut durch, wie sehr ich den Sommer schon vermisse.
Alexander: Also ein bisschen vorgezogene Summer Sun für euch 🙂
Welche Songs oder Alben motivieren euch und machen gute Laune?
Alexander: Ich habe erst vor Kurzem die “La Vie En Rose”-Version von Grace Jones entdeckt. Bei dem Song seh ich mich sofort mit Walkman durch das Paris der 1980er spazieren. Abgesehen davon und für eine andere Art der Motivation wahrscheinlich “Planet B” von King Gizzard.
Stephanie: Ich liebe die Shirelles, Supremes und Diana Ross. Mein Motivationssong ist sicher “Ain’t No Mountain High Enough”, aber eigentlich alles, wozu man unter der Dusche singen kann (lacht).
Verratet uns eine Leidenschaft, die euch neben der Musik beschäftigt.
Stephanie: Für uns geht Cari Cari über die Musik hinaus. Das ist das Schöne daran. Ich zeichne auch Siebdruckposter oder unsere T-Shirts. Wir denken uns Konzepte für unsere Musikvideos aus oder überlegen, wie wir die Bestellungen in unserem Onlineshop am Besten verpacken.
Alexander: Wir können uns in Cari Cari in allen Ausprägungen kreativ ausleben und so unsere eigene kleine Welt bauen. Dadurch sind wir ziemlich ausgelastet (lacht). Wir können filmen, Bühnenbild bauen, schauspielern, Musik produzieren und mischen, live spielen und viel mehr. Und das Beste ist, dass Stephanie – im Gegensatz zu mir – in all dem talentiert ist.
Was bedeutet Nachhaltigkeit für euch?
Alexander: Ich versuche möglichst minimalistisch zu leben. Also so wenig wie möglich und nur so viel wie nötig zu besitzen und so unnötigen Müll zu vermeiden.
Stephanie: Ich versuche meinen Alltag und mein Leben Stück für Stück anzupassen. Für mich ist es logisch saisonal und regional einzukaufen, aber ich versuche auch, Dinge wie Klarsichtfolie oder Backpapier (und vieles mehr) durch wiederverwendbare Alternativen zu ersetzen. Da gibt es mittlerweile echt sehr viele Optionen und viele kleine Schritte, die man tun kann, damit es unserem Planeten und uns hoffentlich noch lange gut geht ♥
Welche Bücher und Podcasts lest und hört ihr gerade?
Alexander: Ich kaufe meistens auf Tour irgendwelche Bücher, die mich ansprechen und lese sie dann im Bus. Bei unserer letzten Show in London habe ich mich auf der Brick Lane mit Penguin Books eingedeckt. Gerade lese ich “Raw – My Journey Into The Wu-Tang” von der Hip-Hop Legende U-God (lacht).
Stephanie: Ich beschäftige mich gerade mit Stop-Motion Filmen und habe mich für die Quarantäne mit Büchern darüber eingedeckt.
Diesen Newcomer-Act sollte man unbedingt kennen & warum?
Alexander: Ich glaube es ist vielen nicht bewusst, wie super die österreichische Musikszene ist. Gerade auch im internationalen Vergleich. Hier ein paar Österreichische Künstler, die gerade Alben veröffentlicht haben und besonders schwer von der Corona-Krise betroffen sind: Good Wilson, Oehl, My Ugly Clementine, Steaming Satellites, Yukno.
Stephanie: Ich bin gerade total begeistert von “Sister Rosetta Tharpe”, die Godmother of Rock’n’Roll. Sie ist zwar keine Newcomerin, aber ich liebe sie heiß!
#jungbleiben ist für uns …
Alexander: Jay Adams von den Z-Boys hat einmal gesagt:“You didn’t quit skateboarding because you got old, you got old because you quit skateboarding”
Fotos © Andreas Jakwerth