jungbleiben X Hearts Hearts

Wir sind umgeben von Musik. Musik begleitet uns durch unser ganzes Leben. Einige Lieder aber sind für uns besonders wichtig oder prägend. Sie motivieren uns und inspirieren uns.

Das #jungbleiben Magazin hat österreichische und deutsche Artists gefragt, welche ihre Lieblings-Hits sind und was sie damit verbinden. Welche Tracks sie rauf und runter hören und welche Songs sie besonders inspirieren …

Heute sprechen wir mit David Österle und Daniel Hämmerle, zwei der vier Mitglieder der österreichischen Pop-Band Hearts Hearts.

 

Was hat euch zu eurer Playlist inspiriert? 

Wir haben vor allem Songs in die Playlist gepackt, die in diesen Bunkertagen die Laune etwas heben, die uns beim Kochen oder beim Duschen mitgrölen lassen. Mehr ist räumlich grad nicht drin.

 

Welche Songs oder Alben motivieren euch und machen gute Laune?

Little Dragon ist so eine Band, die unser Stimmungsbarometer in die Höhe schnellen lässt. „Ritual Union“ von 2011 war ein großartiges Album. Wir hoffen, dass es für das Konzert, das für Mitte März im Wiener Flex geplant war, bald einen Ersatztermin gibt. Wenn wir uns was richtig Poppiges reinhämmern, dann etwa von der norwegischen Musikerin Sigrid. Wir sind ganz hingerissen von der charmant unkonventionellen Art ihrer Selbstinszenierung. Dass ein derartiger Popact ohne klischeehafte Glamourpose auskommt, ist grandios.

 

Verratet uns eine Leidenschaft, die euch neben der Musik beschäftigt.

Das, was uns verbindet, ist Speedmington. Auf Tour ist das neben den Konzerten unsere Hauptbeschäftigung. Wir verfolgen das durchaus mit Anspruch. Ansonsten, hm… Das hört sich entsetzlich biedermeierlich an: ich spiele gern Rummikub, Peter Paul hat eine Katze und Johannes spielt Lotto. Däni kocht gern, er macht die besten Sommerrollen dieser Erde. Unsere Leidenschaften sind äußerst coronakrisenverträglich.

 

 

Was bedeutet Nachhaltigkeit für euch?

Nachhaltigkeit heißt, das eigene Konsumverhalten danach zu richten, dass es der Natur und den Menschen in ärmeren Regionen der Welt, den geringstmöglichen Schaden anrichtet. Ein nachhaltiges Leben bedeutet für uns in erster Linie Ressourcenreduktion. Zweimal zu überlegen, ob man dies oder jenes wirklich braucht, ob man die Erde damit nicht noch mehr ins Schwitzen bringt, macht das Leben nicht unnötig kopflastig. Wir sind keine Freunde davon, die Selbstreinigungskräfte von Krisen zu beschwören, grad im Falle des Coronavirus, der bereits so viele Menschenleben gekostet hat, massive Arbeitslosigkeit und häusliche Gewalt gebracht hat, wäre das völlig absurd. Aber wenn uns Corona etwas zeigt, ist, wie wenig wir brauchen, um halbwegs gut leben zu können. Solange das Internet reicht, brauchen wir keine Flüge, keine Autos und keine neuen Klamotten.

 

Welche Bücher und Podcasts lest und hört ihr gerade?

Der einzige von uns, der sich intensiver mit Podcasts auseinandersetzt, ist Peter Paul. Auf seine Empfehlung hin hören wir im Tourbus immer wieder den Podcast „Songexploder“. Da erklären Bands, wie sie ihre Songs basteln und spielen einzelne Schnippsel aus dem Entstehungsprozess vor. Mit dem „Popcast“ hat die Kleine Zeitung etwa vor einem Jahr ein ähnliches Format für den österreichischen Musikszene ins Leben gerufen. Wir haben dort über den Entstehungsprozess von „Ikarus (I Feel a Change)“ geplaudert. Vom Podcast „Jeannes Heldinnen“, indem Frauen aus verschiedensten Bereichen aus ihrem Leben berichten, haben wir ebenfalls einige Folgen im Tourbus gehört. Der Podcast ist spitze! Lesen tun wir auch. Daniel mag Comics und ich lese grad gern Romane von Uwe Timm. Nach „Heißer Sommer“ und „Rot“ kommt als großes Finale: „Rennschwein Rudi Rüssel“.

 

Diesen Newcomer-Act sollte man unbedingt kennen & warum?

Die österreichische Band Taris ist fantastisch. Die haben vor zwei Monaten ihr erstes Album rausgebracht, und es ist wirklich großartig geworden. Wunderschöne Melodien mit verspielt jazzigen Impro-Vibes. Absolute Empfehlung!

 

#jungbleiben ist für uns …

Auch wenn’s verlockend ist – Ü30 Partys vermeiden.

 

Jetzt reinhören

 

Fotocredits (c) David Meran, Evamaria Müller.

 

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