Öfferl Dampfbäckerei: Altbewährtes Bäckerhandwerk mit frischem Wind

In der Öfferl Dampfbäckerei wird Tradition und Familienzusammenhalt groß geschrieben: Schon seit 1968 werden die Teige in Gaubitsch im Weinviertel von Hand geknetet und zu kleinen Kunstwerken geformt. Georg Öfferl, Teil der nächsten Generation der Bäckerfamilie, erkannte, dass sich in dem Betrieb etwas ändern müsste, um ein langfristiges bestehen sichern zu können.
In seinen Mitte Zwanzigern steht der gelernte Wirtschaftsingeneur jetzt mit beiden Beinen im Geschäftsleben, seine Leidenschaft für das Brot backen ist entflammt – Georg Öfferl hat nicht nur eine eigene „Brotfamilie“ kreiert, sondern der Bäckerei insgesamt neuen Schwung verliehen. In einem Interview mit ihm konnten wir unter anderem mehr über das neue Bäckereikonzept sowie seine private Interessen und Brotvorlieben erfahren.

War das Interesse für den Bäckereibetrieb schon immer da?

Georg Öfferl: Die Leidenschaft zum Backen wurde durch mein sportliches Interesse geweckt. Neben der gesunden Ernährung habe ich so auch meine ersten reinen Dinkelbrote gebacken. Diese waren zwar bekömmlich, geschmacklich war zu dieser Zeit jedoch noch gewaltig Luft nach oben. Ich hoffe das hat sich mittlerweile geändert. 😉 Für mich war eigentlich nie klar, ob ich den elterlichen Betrieb übernehmen soll. Wirtschaftlich hatte es meine Mutter immer schwer. In der heutigen Zeit in der Greißler und Bäcker vom „Aussterben“ bedroht sind, war es nicht immer einfach unseren Familienbetrieb über Wasser zu halten.

 

Du stehst seit jungen Jahren im Geschäftsleben – hast du dir das schon so früh erträumt? 

Georg Öfferl: Früher war ich bestimmt nicht immer der Eifrigste. So hatte ich in meiner HTL-Zeit annähernd die meisten Fehlstunden. Mittlerweile hat sich das geändert – der Ehrgeiz hat mich gepackt!

Abgesehen von der Backkunst – wofür kannst du dich begeistern? 

Georg Öfferl: Früher vor allem für Sport. So habe ich in jungen Jahren die Sporthauptschule in Laa an der Thaya absolviert. Momentan fehlt mir etwas die Zeit. Wahrscheinlich, weil ich inzwischen lieber meine Freizeit mit meiner Freundin verbringe.

Was ist der Gedanke hinter der „Brotfamilie“?

Georg Öfferl: Die Brote sollten uns die Kommunikation erleichtern und zum Teil abnehmen. Wir geben dem Kunden die Möglichkeit unsere Brotvielfalt zu entdecken. Dabei wird nicht auf die genaue Produktbezeichnung eingegangen, sondern der Kunde erhält mehr Informationen indem er das Brot mit der Brotschleife haftend kauft, welche jegliche Informationen bereithält. So ist beispielsweise unsere „Madame Crousto“ eine Urfranzösin, die aus der blühenden Provence anreist, mit einer sanft säuerlichen Note im Gebäck.

 

 

Wo kann man das Öfferl-Brote in Wien finden?

Georg Öfferl: In der Gastronomie zum Beispiel im Motto am Fluss oder Steirereck; auf diversen Biomärkten (Irene Pöhl am Kutschkermarkt; Anna am Meidlinger Markt) oder seit kurzem im Park Hyatt Hotel am Hof.

Mein Brot esse ich am liebsten … 

Georg Öfferl: … am Morgen mit einem Bio Honig vom Rohrauer und Bio Almheumilchbutter vom Höflmaier zum Briocheknopf. Und abends mit einem Käse von Jumi und einem Achterl vom Hagn Wolfgang.

 

 

Fotos: Michael Reidinger

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