Qualitätszeit

Qualitätszeit im #jungbleiben Portrait

Die Digitalisierung ist längst in der Mitte angekommen – doch nicht alle können bei den stetigen Neuerungen Schritt halten. Genau bei dieser Herausforderung hilft Qualitätszeit, eine Initiative des gemeinnützigen Vereins für Medienarbeit und Generationen, die es sich zum Ziel gemacht hat, individuelle Unterstützung bei jeglichen Fragen zum Thema Smartphone, Tablet und Co. zu bieten. Mit Kursen, Coachings und ganz viel Geduld.

 

Wie würden Sie “Qualitätszeit” in 5 Worten beschreiben?

Geduldig, Persönlich, Individuell, Vielseitig, Kompetent.

Qualitätszeit

Wie kam es zur Gründung & aus welcher Idee heraus ist diese entstanden bzw. können Sie uns das Konzept etwas genauer erklären?

 

Im Rahmen unserer früheren Jobs ist uns bewusst geworden, dass gerade ältere Personen, die nicht mit der digitalen Technik aufgewachsen sind, verschiedenste Fragen und Unsicherheiten diesbezüglich haben.

 

Die meisten wollen aber nicht ständig bei ihren Kindern, Enkeln oder Freunden anklopfen und in Gruppenkursen kommen die eigenen Fragen häufig zu kurz. Inspiriert durch diese Ausgangslage ist 2014 die Initiative “qualitätszeit – Technik geduldig erklärt” entstanden – wir bieten Einzelstunden zu allen Fragen zu Internet, Smartphone & Co. an.

Im Alltag wird immer deutlicher, wie fundamental “Online-Sein” heutzutage ist – bestimmte Angebote, Sparpreise etc. gibt’s sowieso nur mehr online. Aber eben auch Dinge wie das Bestellen von Lebensmitteln bis hin zu Online-Banking und natürlich die Kommunikation mit Whatsapp & Co.

Gruppenkurse gibt und gab es damals schon viele, aber bis dato niemanden, der Unterstützung in Form von individuellen Einzelstunden anbietet – und das in einem gemütlichen Setting, wie wir in unserem Coaching-Wohnzimmer auf der Gumpendorfer Straße oder auch als Hausbesuch. Wir beantworten die individuellen Fragen unseren Kund:innen ganz in Ruhe und unterstützen sie bei den Herausforderungen, die diese “Wischdinger”, Computer, Drucker etc. mit sich bringen.

Was sind die Probleme, die am öftesten bei ihren Kund:innen vorkommen?

Oft ergeben sich Probleme zum Beispiel durch Software-Updates: entweder trauen sich viel KundInnen gar nicht sie zu machen oder sie trauen sich, und danach schaut alles etwas anders aus als vorher. Das verunsichert natürlich. Passwörter sind ein Riesenthema, sowie alles rund um Fotos.

 

Klassische EinsteigerInnen-Fragen drehen sich um augenscheinlich banale Themen wie die generelle Handhabung des Touchscreens, Anrufe annehmen, das Smartphone lautlos stellen etc.

 

Unsicherheiten und viele Fragen gibt es aber auch hinsichtlich der Neuanschaffung von Geräten und den dazu passenden Tarifen: Hier unterstützen wir seit einigen Jahren beispielsweise mit Kaufberatungen und Tarifchecks oder gehen direkt mit in den Elektrofachmarkt oder zum Telekommunikationsanbieter.

Qualitätszeit

Wie kann bei der stetigen Digitalisierung sichergestellt werden, dass niemand zurückbleibt?

Im Grunde braucht es mehr individuelle Unterstützungsangebote.

 

Hier wäre es allerdings dringend notwendig, dass solche Initiativen vom Staat subventioniert werden, damit sich auch Menschen mit weniger Einkommen oder einer Mindestpension solch maßgeschneiderte Unterstützung leisten können und ihren Einstieg bzw. das Bestehen in der digitalen Welt meistern können.

 

Auch Unternehmen wären an dieser Stelle gefragt, dass sie bei ihrer ständigen digitalen Weiterentwicklung auch Unterstützungsangebote mitdenken und ermöglichen. Niemand muss alles können, aber es wäre wichtig, für die persönlich relevanten Themen eine kompetente Anlaufstelle zu haben.

 

Welche Menschen nehmen Ihr Angebot in Anspruch?

Das ist mittlerweile sehr unterschiedlich. Sowohl von der Altersstruktur als auch von den Anliegen. Zwar sind die meisten unserer KundInnen immer noch ca. zwischen 65-75 Jahren alt, aber in den letzten Jahren – auch durch Corona – haben wir viele jüngere, aber auch viele ältere KundInnen dazu gewonnen. Grundsätzlich sind es Menschen, die die Notwendigkeit erkennen, digital „am Ball zu bleiben“ bzw. in die digitale Welt überhaupt erst einzusteigen oder einfach Lust haben, neue Dinge zu lernen und zu üben.

 

Was sehen Sie als Grund für die unterschiedliche Geschlechterverteilung Ihrer Kund:innen?

An der allgemeinen Erkenntnis, dass Frauen sich öfter trauen, etwas zu fragen oder um Unterstützung zu bitten, ist sicher etwas dran. Aber wir merken, dass sich auch immer mehr Männer an uns wenden – interessanterweise unterscheiden sich dabei die Anliegen kaum von jenen der Frauen. Oft haben wir es auch schon erlebt, dass zuerst die Frau kommt und der Mann nachzieht, sobald er merkt, dass sie sich jetzt schon besser auskennt als er 😉

 

Was erhoffen Sie sich für ihr Unternehmen in Zukunft?

Auf menschlicher Ebene hoffen wir natürlich, dass unsere KundInnen weiterhin so zufrieden mit der Dienstleistung und der Atmosphäre bei uns bleiben und wissen, dass es „keine dummen Fragen gibt“. Auf der anderen Seite würden wir uns in Zukunft Unterstützung vom Staat oder der Wirtschaft wünschen, damit wir unser Angebot weiterhin zu leistbaren Konditionen anbieten können oder in bestimmten Fällen sogar kostenlos, damit niemand im Digitalisierungsprozess auf der Strecke bleibt.

 

Qualitätszeit

 

Am Zahn der Zeit zu bleiben und vor allem digital zu bleiben, bedeutet ja auch irgendwie jungzubleiben. Können Sie das in Bezug auf das Feedback Ihrer Kund:innen bestätigen?

Ein klares: JA!

 

Wie bleiben Sie nachhaltig jung?

Wir haben viel Spaß und Freude bei unserer Arbeit und mit unseren KundInnen sowie eine wirklich gute Work-Life-Balance gefunden.

 

Ohne, mild oder prickelnd?

Manchmal Ohne – manchmal Prickelnd.

 

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