
Sun-kissed: Das wichtige ABC zur Sonnenpflege
Wenn es um die Sonne geht, dann ist es Schluss mit lustig. Zumindest für unsere Haut, wie Dermatolog:innen immer wieder bestätigen. Das Problem sind UVA- und UVB-Strahlen, die nicht nur zu vorzeitiger Hautalterung führen, sondern im schlimmsten Fall auch zu Hautkrebs. Für diesen gelten die UV-Strahlen als Hauptauslöser, wie das Öffentliche Gesundheitsportal Österreichs berichtet.
Die Lösung ist definitiv Sonnenpflege, die in den letzten Jahren Dank innovativen Entwicklungen seinen Nimbus von der dicken, pastenartigen Creme ablegen hat können. Mit leichten, pflegenden Texturen, die sich über oder unter dem täglichen Make-Up tragen – oder einfach pur – tragen lassen, ist es umso einfacher sich zu schützen.
Doch möchte man sich “Suncare” zulegen, steht man oft vor der Qual der Wahl. Deswegen gibt das #jungbleiben Magazin hier einen kleinen Überblick über die wichtigsten Begriffe, wie wir es bereits bei “Retinol oder Squalan?” gemacht haben.
Was ist der Unterschied zwischen physikalischer und organischer Sonnenpflege?
Sonnenschutz hat eine wesentliche Unterscheidung: Physikalische (mineralische) oder organische Formulierungen. Im Wesentlichen bedeutet dies, ob sich die Wirksamkeit auf der Hautoberfläche entfaltet oder darunter.
- Physikalische / mineralische Sonnenpflege: Wie das Wort “mineralisch” verrät, werden lichtreflektierende Partikel eingesetzt, welche die Haut schützen. Der Hauptinhaltsstoff ist hierbei Titaniumoxid oder Zinkoxid. Die Wirkung setzt hierbei sofort ein.
- Organisch wirkende Sonnenpflege: Hier entsteht der Sonnenschutz erst 20 bis 30 Minuten nach dem Auftragen und wirkt unter der obersten Hautschicht, denn die Sonnencreme dringt in sie ein. Dabei wird die absorbierte UV-Strahlung als Wärmestrahlung wieder abgegeben.
Sollte man in einem Gewässer (z.B. im Meer) schwimmen, ist es wichtig darauf zu achten, dass das Produkt “reef safe“ ist. Dieses australische Gütesiegel wurde eingeführt, nachdem Rückständen von Sonnencremen zum Absterben von Korallenriffen geführt haben.
Was bewirken UVA/UVB-Filter?
Sogenannte Breitbandfilter wirken mit dem oben erwähnten UVA- bzw. UVB-Schutz. Um diesen zu erreichen, werden oft verschiedene Filtersubstanzen miteinander kombiniert. Das sind mineralische, als auch organische, wobei organische alleine auch einen Breitbandfilter bieten können. Aber das nur als kleiner Chemie-Exkurs.
Worin liegt der Unterschied zwischen UVA- und UVB-Strahlungen und welche Schäden richten sie auf unserer Haut an? Während UVB-Strahlung für die Rötungen auf der Haut – also den bekannten Sonnenbrand – verantwortlich ist, lässt die UVA-Strahlung unsere Haut vorzeitig altern. Deswegen sind Breitbandfilter so wichtig!
Sonnenschutz: Welche Texturen gibt es?
Wurde früher geschmiert, stehen Konsument:innen heute mehr Möglichkeiten zur Auswahl, die auf die Hautbeschaffenheit bzw. den Hauttyp Rücksicht nehmen. Neben der bekannten “Creme-Textur”, gibt es noch andere, die für jede:n das richtige Produkt finden lassen.
- Sonnen-Puder ist ein physikalischer Sonnenschutz, der besonders über Make-Up gut auf der Haut getragen werden kann. Praktisch ist es, wenn es bereits getöntes ist und damit das Kompaktpuder ersetzt.
- Sonnengel ist vor allem für sensitive Haut besonders gut geeignet, die schnell unter Sonnenallergie leidet ist.
- Sonnenpflege-Sticks kommen aus dem asiatischen Bereich, allen voran Südkorea, das als Beauty-Land per se gilt. Erst ist es zwar recht ungewöhnlich Sonnenpflege per Stick (erinnert an einen Deo-Stick) einzusetzen, doch hat man sich erst einmal daran gewohnt, ist es für unterwegs eine der besten Möglichkeiten schnell den Schutz zu erneuern. Auch für Kinder, die das Eincremen nicht mögen, ist es eine gute Alternative!
Wie ist das noch mal mit dem SPF bzw. LSF?
Der Sonnenschutzfaktor – auch SPF (Sun Protection Factor) oder LSF (Lichtschutzfaktor) genannt – besagt, wie lange man sich in der Sonne aufhalten kann bis der Schutz “erlischt”. Dazu kommt auch noch der Faktor des Eigenschutzes der Haut und wie lange sie direktem Sonnenlicht ausgesetzt werden kann. Wird diese Zeit überschritten, kommt es klarerweise zum Sonnenbrand, der – langfristig – auch die Zellerneuerung der Haut beeinträchtigen kann und zu Schäden führt.
Allgemein gilt hier: Ein Lichtschutzfaktor 50 verlängert die Zeit in der man einen Sonnenbrand ungeschützt bekommt, um das 50-fache. Und nein, dies hat nicht mit Minuten zu tun! Denn hier kommt eben der oben erwähnt Eigenschutz der Haut zu tragen. Personen mit einem dünkleren Hauttypus haben einen längeren Eigenschutz als Personen mit hellerer Haut. Deswegen ist der Schutz individuell und niemals eine Zeiteinheit.
Hinweis: Die Menge macht die “Magie”! Die meisten Anwender:innen tragen zu wenig Sonnenschutz auf. Als Faustregel gilt hierbei …
- 6 Teelöffel. Das sind …
- … 36 Gramm, beziehungsweise …
- … 2 mg pro cm² Haut.
Je nachdem, wie viel man schwitzt oder schwimmen war, sollte die Sonnepflege regelmäßig untertags erneuert werden, um den Schutz aufrecht zu erhalten.
Nachhaltige Sonnenpflege-Hersteller in Österreich und Deutschland
Diese Auflistung hat keinen Anspruch auf Vollständigkeit, allerdings wollen wir hier einen Überblick geben, welche Produzenten regional, nachhaltig sowie unabhängig arbeiten.
Österreich
- Vinoble Cosmetics
- Susanne Kaufmann
- Styx Natucosmetic
Deutschland
- Junglück
- Prof. Dr. Steinkraus
- boep
- Dalton