Wer jung bleiben will, muss neue Chancen ergreifen.

Christian Troger ist erfolgreicher Triathlet – und das mit nur einem Bein. Für ihn war dies eher Ansporn als Hindernis, um seine Chance zu ergreifen und außergewöhnliches zu leisten.

Dass Christian Troger ohne sein linkes Bein und Hüftpfanne zur Welt kam, war für seine Karriere als Leistungssportler und „Ironman“-Teilnehmer eher Ansporn als Hindernis. Doch das war nicht immer so: Nachdem der Kärntner als Jugendlicher seine Freizeit vor allem mit Alkohol, Partys und Zigaretten verbrachte, machte es bei ihm irgendwann Klick. „2005 war ich zufällig als Besucher beim Ironman in Klagenfurt. Ein Freund und ich sind hingefahren, um Party zu machen. Aber vor Ort hat mich die Veranstaltung fasziniert“, sagt Christian.

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„Ich begann damals zu träumen, diesen Ironman auch irgendwann einmal zu machen. Es hat mich begeistert, dass die Teilnehmer ein Ziel vor Augen hatten und dafür alles gaben.“

Es dauerte aber noch bis 2008, als er zum zweiten Mal als Zuschauer beim Ironman-Wettbewerb war, um endgültig die von vielen als unmöglich angesehene Teilnahme in Angriff zu nehmen: Sein Arzt legte ihm nahe, sein Leben zu ändern und etwas Sport zu betreiben. Er empfahl ihm moderaten Ausdauersport zu betreiben – ein wenig Radfahren und ein wenig Schwimmen. „Ohne zu überlegen meinte ich, dass wir noch Laufen dazu nehmen und dann kann ich irgendwann einmal einen Ironman machen“, schmunzelt Christian.

„Mein Arzt hielt eine Teilnahme beim Ironman für unmöglich. Das motivierte mich und ich setzte mir das konkrete Ziel, im Jahr 2011 den Kärntner Ironman Austria innerhalb von 17 Stunden erfolgreich zu beenden.“ Mittlerweile kann er auf beachtliche Leistungen als Triathlet und Ausdauersportler zurückblicken. Darunter etwa die erfolgreiche Absolvierung von zwei der härtesten Wettkämpfe des Landes, des Ironman Austria und des Großglockner Berglaufes. Vor vier Jahren kam er als erster Mensch mit einem Bein beim Ironman Austria ins Ziel – und das nach 3,8 Kilometer Schwimmen, 180 Kilometer Radfahren und 42,2 Kilometer Laufen.

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Christian Troger hat außerdem ein Buch in Form eines autobiografischen Ratgebers geschrieben und gibt als Vortragender seine Erfahrungen an andere Menschen weiter. „Ich ernte sehr viele überraschte Blicke bei meinen Wettkämpfen, bekomme jedoch auch sehr oft die Rückmeldung, dass ich mit meinem sportlichen Tun viele Menschen inspiriere und motiviere. Mittlerweile ist das ein für mich ein noch größerer Erfolg, als es Medaillen und Titel je sein können“, sagt Christian.

Die Frage, ob sein fehlendes Bein für ihn persönlich überhaupt eine Behinderung darstellt, beantwortet Christian ganz klar mit einem Nein: „Würde ich morgen mit zwei Beinen aufwachen, dann wäre ich behindert, weil ich nicht wüsste, was ich mit dem zweiten Bein machen soll. Ich bin sogar froh, dass ich nur ein Bein habe, denn wer weiß ob ich sonst überhaupt Triathlet geworden wäre?“

Und was hält dich jung? Verrate uns im Kommentarbereich dein Geheimnis. #jungbleiben

 

Fotos: Mit freundlicher Genehmigung von Christian Troger

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