
Wie geht Mode nachhaltig? 5 Tipps, die Modegenuss neu entdecken lassen
68 neue Kleidungsstücke pro Jahr. So viel kauft eine erwachsene Person in westlichen Ländern. Das sind im Schnitt mehr als ein Teil pro Woche. Vieles landet nach ein paar Monaten im Restmüll oder Altkleidercontainer. Dass dies dem Planeten nicht besonders gut tut, steht außer Frage. Welche Alternativen es gibt, ist in den letzten Jahren zum Inhalt nachhaltiger Diskussionen geworden, hat viele dazu veranlasst alternative Möglichkeiten zu finden, die den Lebenszyklus von Kleidung verlängern können bzw. neue Produktionsmethoden fördern.
1. Fair Fashion kaufen
Hier einzelne Marken aufzuzählen, würde der Menge an mittlerweile vorhandenen Designerlabels nicht mehr Rechnung tragen. Rund um den Globus machen sich viele innovative Modeprojekte daran an einer nachhaltigen Zukunft mitzuarbeiten.
- Gather & See
- Lieblingsbrand (aus Österreich)
- Weecos
- Get Changed
Inspirationen und (Neu)Entdeckungen kann man bei Fashion Blogs mit Fokus auf Fair Fashion, wie Mari Dalor, Daria Daria, heylilahey. oder Fairknallt finden.
2. Tausch-Parties
Ob privat oder öffentlich: Wer schon mal auf einer Tausch-Party war, möchte bald zu der nächsten. Je nach Party sind die Systeme des Tauschens unterschiedlich. Manche gehen nach Teilen, andere nach Kilo, wiederum andere haben diesbezüglich keine Regeln.
Ein paar Tauschparties in Wien: Fesch’Tauschbörse bei “menschenanziehen“.
Oder in diversen Tauschkreisen, die über Österreich verstreut, regional arbeiten.
3. Preloved Fashion: Secondhand und Vintage
Wie offensichtlich, werden sich jetzt einige denken. Doch Halt! In den letzten Jahren hat sich einiges getan, das auch Fans von Luxusmarken freuen wird. Plattformen, wie Rebelle, Luxussachen oder Vestiaire Collective geben Vintage und Secondhand einen neuen Touch und lassen hochwertige Markenmode leistbar werden. Experten überprüfen die verkauften Teile bevor sie den Kleiderschrank wechseln, so wird Echtheit garantiert.
Auch Pop Ups, wie VinoKilo werden in Europa immer populärer. Eine Liste von empfehlenswerten Secondhand-Stores in Österreich wartet hier auf dich.
Klassiker sind natürlich Kleiderkreisel und Mädchenflohmarkt, die seit Jahren die “Platzhirsche” in der Secondhand-Welt sind.
Übrigens: Nicht nur, wie man nachhaltig Kleidung kaufen kann, sondern auch wie man Teile wieder los wird, ist Thema der Nachhaltigkeit. Hier gibt es beispielsweise bei Momox Fashion die Möglichkeit ganze Kleiderpakete einzuschicken. Verkauft werden diese Kleidungsstücke dann auf Ubup.
Für Mamis & Papis
Weil die Kleinen sehr schnell wachsen: Bei Mamikreisel werden Eltern fündig. Auf der Plattform kann man kaufen und verkaufen.
4. Capsule Collection oder “Die Krönung des textilen Minimalismus”
Was ist eine Capsule Collection? Unter MinimalistInnen ist es die Krönung einer gut sortieren Garderobe. Dabei geht es darum, die wichtigsten Teile für seinen eigenen Stil zu definieren. Augenmerk wird besonders auf die Kombinierbarkeit geachtet, die ein abwechslungsreiches Styling ermöglicht – mit Vermeidung des “Was zieh’ ich an?” Moments.
“Eine Capsule Wardrobe ist ein Garderobensystem, bei welchem man nur noch Klamotten besitzt und kauft, die zueinander passen (also kombinierbar sind) und vor allem dem eigenen Stil entsprechen. So kann man Fehlkäufe und das Hinterherrennen jedes noch so irrsinnigen Trends vermeiden”, fasst es Bloggerin Madlen Graf in ihrem ausführlichen Blog-Beitrag zusammen.
Anuschka Resse hat darüber das Buch “Das Kleiderschrank-Projekt” geschrieben, das 2016 sofort zu einem Bestseller avancierte.
5. Nähen lernen
Zu wissen, wie man Basics wie ein T-Shirt selbst nähen kann, hat ein befreiendes Gefühl. Dies hat auch Nunu Kaller festgestellt, Autorin des Buchs und Blogs “Ich kauf nix’” in dem sie von ihrer selbstgesetzten Challenge berichtet ein Jahr keine Fast Fashion Modeshops zu betreten. Das Ergebnis: Gutes Gewissen, mehr Geld am Konto, neue Bekanntschaften und Fähigkeiten sind ein Plus, das alles andere aufwiegt.