Florentina Leitner im #jungbleiben Portrait

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Die österreichische Designerin Florentina Leitner lebt und arbeitet in Antwerpen und hat sich in den letzten Jahren mit ihren verspielten, floralen Entwürfen einen eigenen Kosmos geschaffen. Im Gespräch erzählt sie, wie sie ihre Welt denkt, was ihre Arbeit antreibt – und warum Mode für sie immer auch ein Spiel mit Fantasie ist.

Wie würdest du dich und deine Welt in fünf Worten beschreiben?

Fantasy, Feminine, Fun, Floral, Florentina 🙂

 

Von der Modeschule in Wien über Antwerpen bis zu deiner eigenen Marke: Was hat sich auf diesem Weg am meisten verändert und was ist gleich geblieben?

Ich bin noch immer dabei, meine eigene Welt zu kreieren. Schon in Hetzendorf habe ich versucht, Geschichten zu erzählen, mit meiner Kollektion mithilfe von Film, Fotos, Runways, mir zu überlegen, wo wer und was mit meinen Designs gemacht wird. Was sich aber geändert hat, ist, dass ich dies nicht mehr alleine machen muss, sondern mittlerweile mit einem Team. Mit meinem Freund Jens Burez kreiere ich gemeinsam die Runways, Videos und Fotoshootings. Und mit Maximilian Rittler und einem Team an internationalen Praktikant:innen arbeiten wir in Antwerpen gemeinsam an den neuen Kollektionen.

 

 

Deine Entwürfe verwandeln oft das Gewöhnliche in ein Statement. Woran merkst du, dass ein Motiv oder Detail wirklich „Florentina“ ist?

Ich liebe einen Textur-Mix und speziellen Farb-Mix, gerne halte ich meine neueste Nagellackfarbe an meinen Fingern zu neuen Kollektion Stoffen und bilde damit meine Farbpalette. Mittlerweile haben wir Techniken, welche “Florentina” sind, wie unsere Puffy Flowers, Lasercut Details oder quilted Blumen Details. Es ist wichtig einen Wiedererkennungswert als Marke zu bekommen, aber doch jede Saison etwas Neues zu zeigen.

 

Film spielt in deiner Arbeit eine große Rolle – von Lieblingsfilmen bis zu deinen Fashion-Filmen. Wo treffen sich für dich Mode und Kino?

Ich glaube, die zwei gehen Hand in Hand. Moviestars bei der Premiere, dressed up all in Designer Mode. Und Movie Characters, welche die Modewelt inspirieren und neue Designs/Ideen bringen.

 

 

In deiner Kollektion L’Autrichienne nimmst du dir Marie Antoinette vor. Was fasziniert dich an solchen widersprüchlichen Frauenfiguren?

Vor allem toll fand ich, dass sie auch eine Österreicherin ist. 😉 Und ich habe mir den Film von Sofia Coppola damals mit meinem Vater im Kino angeschaut. Zuerst wollte ich ihn nicht wirklich anschauen, weil als Teenager hat man meist nicht so Interesse an Kostüm-Dramas, aber ich war sehr bezaubert von dem Film, der Musik, der Kleidung und den Schauspieler:innen. Dass ich dann für FW24 meine eigene Interpretation der Geschichte zeigen wollte.

 

Deine Looks wurden schon von internationalen Stars getragen, unter anderem von Lady Gaga. Wie erlebst du solche Momente und verändern sie, wie du an neue Kollektionen herangehst?

Hmm, also es ist immer super cool und schön, berühmte, aber auch nicht berühmte Leute in meinen Designs zu sehen. Aber ich glaube nicht, dass es mich oder meine Arbeitsweise verändert. 

 

Deine Kundinnen reichen von K-Pop-Stars bis zu deiner Großmutter. Wer ist für dich die typische „Florentina“ und was verbindet sie alle?

Meine Kunden lieben es, verspielte Kleidungsstücke in ihrem Alltagsleben und für die wichtigen Momente im Leben zu tragen. Sie sind nicht jung oder alt, sie sind sie selbst und wollen etwas, das sie blühen lässt, tragen. 

 

Dein Name bedeutet „blühen“, Blumen ziehen sich durch deine Kollektionen. Wo blühst du selbst am meisten auf – im Atelier, auf Shows oder draußen in der Natur?

Ich glaube, all diese Dinge lassen mich “blühen”, ich finde es spannend, in neue Städte zu reisen und neue Kontakte und Traditionen kennenzulernen. Aber ich habe auch viel Spaß im Atelier, mit meinem Team an meiner Seite. Und die Natur ohne Handy brauche ich, um dann bei der Arbeit blühen zu können. 🙂 Am liebsten ein Herbstwald, Spaziergang oder Wellen surfen am Strand. 

 

 

Was bedeutet #nachhaltig jungbleiben für dich?

Eine mentale Einstellung, und viel Lachen, Liebe und schöne Momente halten mich jung. Und viel Wasser trinken auch habe ich gehört 😉 

 

Ohne, mild, oder prickelnd?

Ohne, und am liebsten, der Sport-Flaschenverschluss!