Eric Asamoah
Fotos © Eric Asamoah

Eric Asamoah im #jungbleiben Portrait

Eric Asamoah begegnet der Welt mit offenen Augen und einem Blick durch die Linse – dabei sucht er in seinen Bildern nicht das Offensichtliche, sondern das, was dahinter liegt. Für den Fotografen mit Basis in Wien und Paris ist die Arbeit mit der Kamera eine Möglichkeit, das Unsichtbare sichtbar zu machen. Seine Aufnahmen fangen nicht nur Menschen ein, sondern Momente, Gefühle und Geschichten. Im #jungbleiben Portrait haben wir mit Eric über seine Arbeit, Inspirationen, Veränderung und Orte, die ihn prägen gesprochen.

 

Eric Asamoah

Fotos © Eric Asamoah

Wie würdest du dich in 5 Worten beschreiben?
Nachdenklich. Empathisch. Beobachtend. Mutig. Zäh.

Wie bist du zur Fotografie gekommen und wann war für dich klar, dass du das zu deinem Beruf machen möchtest?
Schon früh fand die Fotografie zu mir. Mit fünfzehn, in meiner Ausbildung als Grafikdesigner, griff ich zur Kamera – und von diesem Moment an war klar – das ist es.

Eric Asamoah

Fotos © Eric Asamoah

Wie würdest du deinen fotografischen Stil beschreiben?
Man spürt eine gewisse Melancholie. Oft ist es das Schweigen, das mehr sagt als Worte. Mich interessiert das nicht Sichtbare – jene Präsenz, die einem Bild Tiefe verleiht und unausgesprochene Emotionen trägt.

Wien, Linz, Paris, Ghana – Durch deine Arbeit bist du viel unterwegs. Inwiefern beeinflussen dich diese unterschiedlichen Orte?
Jeder Ort trägt sein eigenes Licht, seinen eigenen Rhythmus. Sie lehren mich, mich anzupassen, hinzusehen, zu lauschen. Was ist universell? Was ist spezifisch? Reisen bedeutet für mich, Antworten zu finden – und zugleich neue Fragen zu stellen. Mein absolutes Lieblingszitat stammt von Frantz Fanon: “In the world in which I travel, I‘m endlessly creating myself.” …

Eric Asamoah

Fotos © Eric Asamoah

Welche Rolle spielt Nachhaltigkeit in deinem Leben und deiner Arbeit?
Nachhaltigkeit bedeutet für mich langfristiges Denken: nicht das Streben nach schneller oder massenhafter Produktion, sondern nach Qualität, Sinn und Wiederverwendbarkeit. Es geht darum, Arbeit zu schaffen, die Bestand hat – und vor allem die Lebensqualität nährt.

Gibt es ein bestimmtes Thema oder Motiv, das dich immer wieder anzieht?
Übergänge, Transformation, die Spuren der Zeit. Die neue Falte im Gesicht meiner Mutter, wenn sie lacht. Die Patina einer alten Lederjacke. Der Pfad, das eigene Potenzial zu erreichen. Die Vergänglichkeit der Zeit ist Magie und sie verleiht dem Leben Tiefe.

 

Eric Asamoah

Fotos © Eric Asamoah

Wenn du auf deine bisherige Karriere zurückblickst: Was hat sich in den letzten Jahren für dich verändert – persönlich, kreativ und in Bezug auf das, was du mit Fotografie erreichen willst?
Wenn ich zurückblicke, sehe ich, wie viel Geduld in mir gewachsen ist. Ich habe gelernt, Fehler und Pausen nicht länger als Rückschritte zu begreifen, sondern als Teil des Stroms, der mich trägt. Früher hielt ich mich an einer fast akribischen Haltung fest, getrieben von dem Wunsch, alles perfekt zu machen. Heute wage ich es, mit geschlossenen Augen ins kalte Wasser zu springen – und finde darin Sinn – das beflügelt meine Arbeit.

Wie definierst du Erfolg?
Erfolg bedeutet für mich nicht Anerkennung oder virale Zahlen. Erfolg heißt, echt zu bleiben. Seine Stimme nicht zu verlieren. Arbeit zu schaffen, die in anderen widerhallt.

Was bedeutet nachhaltig jungbleiben für dich?
Die Fähigkeit, sich zu verändern, erweitern, neue Perspektiven zuzulassen, ohne die eigene Authentizität und innerliche Jugend zu verlieren.

Ohne, mild oder prickelnd?
Alle drei – Hauptsache Mineralwasser.

6. Oktober 2025
Michi Buchinger zwischen Spurensuche und Selfie: “Bella Barks letztes Like”

Kommentieren

Die E-Mail Adresse wird auf der Website nicht veröffentlicht. Pflichtfelder sind mit * gekennzeichnet und müssen ausgefüllt werden.