Antoinette Rhomberg und Martin Papouschek vom Werksalon im #jungbleiben Portrait
Im Herzen von Wien hat der Werksalon eine kreative Lücke geschlossen: Hier können sowohl professionelle Handwerker als auch Hobby-Tischler ihre Projekte verwirklichen und dabei von einem inspirierenden Austausch profitieren. 2013 gegründet, hat der Co-Making Space schon viele Werke hervorgebracht – von Möbelstücken über Kunst bis hin zu kreativen Interior-Elementen.
Wie würdet ihr den Werksalon in 5 Wörtern beschreiben?
Hell, freundlich, sicher, professionell und Gemeinwohl orientiert.
Was war der ausschlaggebende Moment, der euch dazu motiviert hat, den Werksalon zu gründen?
Der ausschlaggebende Moment, den Werksalon zu gründen, kam aus einem sehr persönlichen Bedürfnis: Martin, damals noch Freizeit-Tischler mit großer Leidenschaft fürs Handwerk, suchte eine Werkstatt, die er für einige Tage, Wochen oder Monate flexibel nutzen konnte und wo er mehr lernen konnte. Ein solcher Ort war damals in Wien schlichtweg nicht zu finden. Auch dann nach seiner Tischlerlehre und dem Meisterabschluss stand er vor der gleichen Herausforderung – eine professionelle und genehmigte Werkstatt zur Einmietung zu finden, gab es einfach nicht. Diese Lücke wollten wir dann schließen. So entstand 2013 der Werksalon: als erstes Co-Making Space, ein Ort, der nicht nur Platz, Ausstattung und Flexibilität bietet, sondern auch eine inspirierende Community, die kreative Projekte ermöglicht.
Welche kreative Freiheit bietet der Werksalon seinen Mitgliedern, die anderswo schwer zu finden ist?
Der Werksalon bietet weit mehr als nur Zugang zu hochwertigem Tischlerei Werkzeug und Maschinen sowie Workshops, Kurse und ein Atelier. Nein, hier können Menschen in einem betreuten und unterstützenden Umfeld arbeiten. Profis und Freizeitnutzer*innen teilen sich die Werkstatt – nebeneinander und miteinander. Der Austausch ist zentral: Man lernt voneinander, hilft einander und teilt Erfahrungen. Besonders auch die Betreuung der offenen Werkstatt durch unser Tischlerei-Team macht den Unterschied zu anderen Werkstätten. Wir stehen nicht nur mit technischem Know-how zur Seite, sondern helfen auch mit praktischen Tipps und kreativen Lösungsansätzen. Diese Mischung aus individueller Unterstützung, kollegialem Austausch und professioneller Ausstattung macht den Werksalon einzigartig.
Welches Projekt oder Werk im Werksalon hat euch persönlich am meisten beeindruckt?
In den letzten 11 Jahren sind im Werksalon Tausende von Eigenbau-Möbeln entstanden – von Betten, Schränken und Sideboards über Küchen, Instrumente, Spielzeug bis hin zu außergewöhnlichen Interior-Elementen und Kunstwerken. Jedes einzelne Projekt beeindruckt uns, weil es mit größter Aufmerksamkeit manuell gefertigt wurde. Egal ob repariertes Erbstück oder völlig neue Idee: Die Vielfalt der Werke spiegelt die Kreativität und die Leidenschaft unserer Community wider.
Was macht den Werkstatt-Alltag im Werksalon so besonders und wie spiegelt sich das in den Ergebnissen wider?
Der Werksalon-Alltag ist geprägt von einer besonderen Mischung aus fokussiertem Arbeiten in Beruf oder Hobby und lebendigem Austausch. Freizeitnutzer*innen und Profis arbeiten Seite an Seite, teilen Wissen und unterstützen sich gegenseitig. Diese Dynamik führt zu einzigartigen Ergebnissen: Jedes Werk trägt die persönliche Handschrift der Kreateur*innen, aber auch die Inspirationen, die aus der Zusammenarbeit und der gemeinsamen Atmosphäre entsteht. Der Werksalon ist ein Ort, an dem Handwerk auf Herz und Gemeinschaft trifft – das macht die Zeit vor Ort und die Ergebnisse so besonders.
Wie schafft es der Werksalon, eine Community zu fördern, die sowohl voneinander lernt als auch ihre eigenen Ideen verwirklicht?
Im Werksalon treffen Menschen auf Augenhöhe zusammen. Ob bei gemeinsamen Projekten in der Werkstatt und im Atelier oder beim Austausch bei Kaffee und Kuchen. Mitglieder kennen und unterstützen sich, teilen Tipps, Erfahrungen und Feedback. Aus einer kleinen Werkstatt-Gemeinschaft wurde eine offene, freundliche und professionelle Gemeinschafts-Werkstatt. Egal ob Workshop-Teilnehmerin, Tagesnutzerin oder Jahresmitglied: Der Werksalon bietet einen sicheren Raum, um Ideen in und mit einer Gemeinschaft zu verwirklichen. Diese Offenheit und gegenseitige Unterstützung spürt man – und sie wird von allen im Werksalon aktiv gelebt.
Was bedeutet #nachhaltig jungbleiben für euch?
Für uns bedeutet #nachhaltig jungbleiben, Bewegung, Bewusstsein im Alltag. Der Werksalon ist z.b. ein Fahrrad-Unternehmen: die Gründer*innen legen pro Jahr rund 3.400 betriebliche Kilometer in Wien auf dem Rad zurück. Das hält uns fit, frisch und voller Energie!
Ohne, mild, oder prickelnd?
Im Sommer prickelnd, natürlich!
Fotos © Werksalon Co-Making Space GmbH