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Fotos © Filipa Miguel Ferreira (li); Kurt Bauer (re)

Auf den Dot gebracht: Designstudio dottings im #jungbleiben Portrait

Gutes Design ist mehr als nur schöne Form. Es reagiert auf Veränderungen, löst alltägliche Herausforderungen – und schafft dabei Lösungen, die sich ganz selbstverständlich in unser Leben integrieren. Mit der Einführung des Pfandsystems in Österreich hat sich Vöslauer in der Verantwortung gesehen, nach genau so einer Lösung zu suchen und beauftragte das Wiener Designstudio dottings damit, ein praktisches, nachhaltiges und trotzdem stylishes Designobjekt für das Sammeln und Zurückbringen von Plastikflaschen zu gestalten. Dabei entstand der Vöslauer RETURN CLIP – ein Tragesystem aus 100& rePET und Naturkautschuk mit Platz für bis zu 18 Flaschen.

Katrin Radanitsch und Sofia Podreka sind die Gesichter hinter dottings. Sie sind spezialisiert auf Produktdesign, Beleuchtung, Möbel und Gestaltung von öffentlichen Räumen. Bereits in der Vergangenheit setzten die beiden Designerinnen mit dem Vöslauer 8×1 l Split Box ein Projekt um, das durch nachhaltige Materialien und durchdachtes Design nicht nur ästhetisch ist, sondern auch Recycling im urbanen Raum vereinfacht. In ihrer Arbeit legen sie besonderen Wert auf eine klare, reduzierte Formensprache und nachhaltige Materialien.

 

Video: © Sebastian Flek

 

Wir haben mit den beiden Designer:innen über ihre Arbeitsweise, ihre Werte und ihre Inspiration gesprochen:

 

Wie würdet ihr euch in 5 Worten beschreiben?

Nur 5 Worte? Das ist unmöglich das zu schaffen 😉

 

Was bedeutet gutes Design für euch?

Objekte müssen Relevanz haben, müssen wirklich einen Sinn ergeben. Wir sind schon umgeben von so vielen Dingen.

Wir achten sehr auf den Materialeinsatz und um den Aufwand rund um eine Produktion von einem Designobjekt – heute geht es ja um Ressourcen…wie Material, aber auch Arbeitszeit, Logistik, Energie…

Objekte sollen uns auch wieder über einen langen Zeitraum begleiten, sie dürfen nicht kurzlebig sein. Darauf müssen wir in der Gestaltung eingehen – zeitlos kann man das nennen.

 

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Fotos © Kurt Bauer

 

Wie integriert ihr Nachhaltigkeit in eure Arbeit?

Sie ist immer die Basis eines jeden Entwurfes, also immer inkludiert. Wir recherchieren vor jedem neuen Projekt und halten sowieso immer die Augen offen nach neuen Materialien, Herstellungsverfahren und Prozessen.

Nachhaltigkeit macht Spaß, so viel Neues entsteht gerade. Nicht alles wird bleiben, aber die richtigen, intelligenten Lösungen werden sich durchsetzen. Schritt für Schritt kommen wir hier weiter. Manchmal in größeren… manchmal in kleineren.

 

Woher nehmt ihr eure Inspiration?

Viel aus dem täglichen Leben – von Gutem, aber auch von Schlechtem. Wir beobachten und setzten uns ständig mit Objekten auseinander. Inspiriert werden wir eigentlich die ganze Zeit. Wichtig für uns ist es regelmäßig zur Ruhe zu kommen, so wirklich. Dann erst können wir einen Gedanken, eine Idee länger verfolgen, fokussieren… und so entsteht dann etwas Kreatives, ein Konzept.

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Fotos © Kurt Bauer

 

Designt ihr alles zusammen oder arbeitet ihr getrennt von einander? Gibt es eine Rollenverteilung in eurem Designprozess?

Wir haben ein Studio in Wien und eines in Gmunden – oft arbeiten wir geografisch getrennt voneinander, sind aber ständig im Austausch – wie Ping Pong. Wir schicken uns auch sehr viele Fotos. Nachdem jeder im Stillen für sich nachgedacht hat, arbeiten wir immer beide an einem Konzept. Danach übernimmt dann eine im Team die Leitung bis etwas fertig ist. Kreatives immer gemeinsam, telefonieren, organisieren dann nur eine.

 

Am Beispiel des RETURN CLIP, wie sieht euer Schaffensprozess aus? Welche Schritte liegen zwischen erster Idee und finalem Produkt?

Erst einmal schöpfen wir aus dem Vollen, dann versuchen wir aus unseren Ideen das Wesentliche herauszufiltern und in ein Konzept zu bringen. Gemeinsam mit dem Vöslauer Team wird dieses evaluiert, bis wir alle wissen, wohin die Reise geht. Das ist der wertvollste Part an unserer Arbeit. Danach wird an Details gearbeitet, Möglichkeiten werden ausgelotet, Entscheidungen getroffen, wie Größen, Varianten, Millimeter, etc. und dann begleiten wir Produkte auch noch bis in eine Serienproduktion.

 

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Fotos © Kurt Bauer

 

Was ist euer nächstes großes Projekt?

Ein Projekt von dottings ist aktuell die Gestaltung des öffentlichen Raums in Gmunden am Traunsee: Ein Leitsystem und die Gestaltung einer Begegnungszone.

 

Was bedeutet nachhaltig #jungbleiben für euch?

Jungbleiben passiert im Kopf! Weiterlernen, weiterentwickeln, neugierig bleiben.

 

Ohne, mild oder prickelnd?

Sofia mild, Katrin prickelnd und immer eiskalt!

 

Der Vöslauer RETURN CLIP

Ein stylisches Band mit einem längenverstellbaren Verschluss, zum Auf- und Umhängen & Mitnehmen aus 100 % rePET und Naturkautschuk: Der RETURN CLIP ist weit mehr als ein stilvolles Accessoire, sondern auch funktionales Hilfsmittel im Alltag. Mit Platz für 18 Vöslauer rePET‐Flaschen in den verschiedenen Größen, vereint er Design mit Nachhaltigkeit.

Für uns ist es entscheidend, ein Produkt ganzheitlich zu betrachten: von der Kaufmotivation, über den Transport nach Hause und Aufbewahren bis hin zum Zurückbringen. Dieses „im Kreis denken“ ermöglicht es uns nachhaltige und praktische Lösungen zu entwickeln.

— Yvonne Haider-Lenz, Leiterin Marketing, Unternehmenskommunikation & Innovation

 

Den RETURN CLIP und viele weitere Inspirationen findest du im Vöslauer Design-Shop.

9. Mai 2025
Roberta Keil im #jungbleiben Portrait

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