Die Moderevolution findet hier statt
Die Fashion Revolution Week findet jährlich um den 24. April statt, dem Jahrestag der Rana Plaza Tragödie von 2013, bei der über 1.100 Menschen starben und 2.500 verletzt wurden. Ziel des internationalen Fashion Revolution Day ist es, auf die prekären Arbeitsbedingungen in der Textilindustrie, insbesondere in Ländern wie China, Indien und Bangladesch, aufmerksam zu machen. Bei nachhaltiger Mode geht es nicht nur darum umweltfreundliche Materialien zu verwenden und ethische Arbeitspraktiken zu vertreten, sondern auch die Qualität eines Kleidungsstücks zu gewährleisten, damit es über einen langen Zeitraum verwendet werden kann. Ebenso ist die Transparenz des Herstellers sowie die Rückverfolgbarkeit und kurze Transportwege wichtig.
Die 10. Fashion Revolution Week (15. bis 24. April 2024) bietet in ganz Österreich Workshops, Veranstaltungen und Touren zu nachhaltigen Betrieben und Werkstätten. Der Fokus liegt dabei auf der Förderung der Kreislaufwirtschaft durch Upcycling, Reparatur und kreative Veredelung von Textilien. Unter anderem können Teilnehmer:innen in Workshops Bioplastik herstellen und sich über nachhaltige Mode informieren. Die Zusammenarbeit zwischen Fashion Revolution Austria und dem MAK wird durch interaktive Touren und Upcycling-Workshops vertieft.
Auch für Kinder wird es ein “nachhaltiges” Angebot geben, damit sie als Konsument:innen von morgen auch bewusste Entscheidungen treffen können. Dazu gibt es Kleidertausch-Veranstaltungen von Wien bis Tirol, eine Filmvorführung und Modenschau in Graz sowie zahlreiche Podiumsdiskussionen. Vernissagen, wie zu den Ausstellungen “Stitched Stories: Kunstvolle Transformation von Bekleidung” und “Woven in us” werden das Kultur-Programm abrunden. Das gesamte Programm gibt es auf der Website der Fashion Revolution Week.
Fotos © Unsplash / Jasmin Chew; Cherie Birkner
Zum Abschluss wird am 25. April 2024 das gemeinsame Membership-Programm von Fashion Revolution Austria und Impact Hub Vienna vorgestellt, das Modebegeisterten und Unternehmen dabei helfen soll, die Modebranche mit neuen Ideen und Innovationen voranzutreiben. Das Ziel ist es, das Bewusstsein für soziale Verantwortung und Umweltschutz zu stärken und eine nachhaltigere Modebranche zu schaffen.
Das Museum für Angewandte Kunst in Wien geht erneut mit der Fashion Revolution Week eine besondere Verbindung ein: Neben einer interaktiv geführten Fashion Revolution Tour durch die Ausstellung “Critical Consumption” bietet das MAK Friday Lab einen gemeinsamen Upcycling-Workshop mit Nadine Schratzberger und Sabinna Rachimova an, die selbst Modedesignerin seit Jahren ist und das nachhaltige Modelabel SABINNA betreibt. Doch das ist bei Weitem nicht die einzige Möglichkeit seine Fähigkeiten in puncto Mode zu erweitern. In Graz wird dies zwischen 19. und 21. April der Fall sein, wenn die Open Fashion Studios einladen. Teil des Programms sind zwei Green Walks bei denen man Produktionen nachhaltiger Mode in der steirischen Hauptstadt entdecken kann. Beim Rundgang mit den Graz-Guides geht es beim ersten Green Walk beispielsweise zum Atelier von Armin Kuttler, im Anschluß wirft man einen Blick über die Schulter von Frau Dresler, die kostbaren Maßhemden herstellt, um abschließend die edlen Stickereien und Rüschen im Heimatwerk bewundern zu können.
Fotos © Unsplash / Ihssan Rami Azouagh
Das Wesentliche für die Fashion Revolution Week ist auch in diesem Jahr wieder zentral: Perspektive für eine grüne(re) Zukunft zu schaffen. “Mit dem vielseitigen Programm möchten wir dem Ziel näher kommen, den Modebereich so zu gestalten, dass sowohl das menschliche Leben als auch der Umweltschutz über dem Streben nach Profit stehen. Gemeinsam wollen wir einen weiteren Schritt gehen, um das Bewusstsein der Gesellschaft langfristig zu verändern und soziale Verantwortung zu fördern”, so die Organisatorinnen Astrid Aschenbrenner, Sabinna Rachimova, Romy Graves und Nadine Schratzberger.
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