Holla Hoop im #jungbleiben Portrait
Holla Hoop, das kreative Grazer Künstler-Kollektiv bestehend aus drei Freunden vereinen Kunst und Sport, um Basketballplätze in urbane Kunstwerke zu verwandeln. Ihr Ziel: Menschen durch bunte, kühlende Designs zu mehr Bewegung und Gemeinschaft zu inspirieren.
Wie kam es zur Entstehung von Holla Hoop & was war/ist eure Hauptmotivation?
Holla Hoop sind drei Freunde, die bereits zusammen die Schulbank gedrückt bzw. beschmiert haben. Im Rahmen von Kalo’s Diplomarbeit über Graffiti und Streetart entstand dann die Idee, einen Basketballplatz zu bemalen. Zur Unterstützung holte er sich Philo und Jonas dazu – seitdem arbeiten sie zusammen an der Planung und Umsetzung von bemalten Courts, veranstalten Basketballturniere und stärken die Streetball-Community – bis vor Kurzem nur in Graz. Schritt für Schritt wollen sie aber auch in anderen Städten Fuß fassen, um immer mehr Menschen zusammenzubringen, coole Events zu veranstalten und die Basketballplätze mit bunten Motiven aufleben zu lassen.
Wie funktioniert die spezielle Farbe, die ihr verwendet, um den Basketballplatz kühl zu halten?
Die Farbe soll UV-Strahlen stärker reflektieren, wodurch sich der Platz im Sommer nicht so sehr aufheizt. Grundsätzlich gilt – je mehr Sonne, desto stärker der Effekt.
Gerade in Großstädten wird es durch den Klimawandel immer heißer und somit das Basketballspielen tagsüber fast schon unmöglich.
Auch wenn es eines der kleinsten Probleme im Zusammenhang mit dem Klimawandel ist, finden wir es trotzdem sehr sinnvoll, da Bewegung einfach wichtig ist und die Leute auch an heißen Tagen spielen wollen. Womöglich motivieren wir mit diesem Projekt auch andere, sich Gedanken zu machen, wie man mit dem Problem der starken Erwärmung im urbanen Raum umgeht – am besten nicht nur, indem man die Symptome bekämpft.
Welche Reaktionen habt ihr bisher in Graz auf eure Kunstprojekte erhalten?
“Wos wird’n des, wenn’s fertig is?” kommt sehr oft vom Spielfeldrand gerufen, während wir arbeiten. Eine schöne Frage, da man sie auf verschiedene Arten interpretieren kann. In den allermeisten Fällen sind die Rückmeldungen aber sehr positiv gemeint – vor allem, wenn der Platz dann wirklich fertig ist. Wir bekommen viel Rückhalt aus der Community und die SpielerInnen freuen sich, wenn auf ihrem Homecourt mal was spannendes passiert. Auch Nicht–BasketballspielerInnen, die in der Umgebung wohnen, sind oft von den bunten Motiven begeistert.
In der Vergangenheit haben wir auch völlig heruntergekommene Plätze renoviert, auf denen man eigentlich nicht mehr spielen konnte und die als Parkflächen umgenutzt werden sollten. Das sind dann die Projekte, bei denen der Zuspruch am besten ist.
Warum ist es euch wichtig, durch eure Kunst Menschen, vor allem Kinder, zu mehr Sport zu motivieren?
Holla Hoop sind drei Freunde, die sich durch 5 gemeinsame Jahre an der Kunstschule Ortwein kennen. Im Rahmen von meiner (Kalo‘s) Diplomarbeit zum Thema Graffiti und Streetart entstand dann die Idee, einen Basketballplatz zu bemalen. Nach Abschluss der Schule verloren wir uns dann alle ein bisschen aus den Augen, bis Jonas und Philo dann ca. 1 Jahr später zur Unterstützung der Umsetzung des 1. Basketball Hypecourts wieder dabei waren – seitdem arbeiten wir zusammen an der Planung und Umsetzung von bemalten Courts, veranstalten Basketballturniere und stärken die Streetball-Community – bis vor Kurzem nur in Graz. Schritt für Schritt wollen wir aber auch in anderen Städten Fuß fassen, dabei war und ist die Hauptmotivation auf jeden Fall das gemeinsame Arbeiten an Projekten, ein bisschen mehr Farbe in die Stadt zu bringen, über die sich die Community freut und Menschen zum Basketball spielen motivieren.
Welche Pläne habt ihr für zukünftige Kunstprojekte mit Holla Hoop, um die Stadt weiter zu verschönern?
Wir sind alle drei selbstständige Künstler, die verschiedenste Projekte unabhängig voneinander machen. Holla Hoop bleibt vorerst eine Art Kollektiv, das sich voll und ganz dem der Kombination Basketball und Farbe widmet.
Gemeinsam werden wir also auch in Zukunft Plätze umgestalten, Community-Events veranstalten und versuchen, weiter zu wachsen.
Plätze gibt es ja noch genug 😉
Was bedeutet #nachhaltig jungbleiben für dich/euch?
Offen sein und bleiben, raus gehen mit Menschen reden, neue dinge lernen, nicht stehen bleiben.
Ohne, mild, oder prickelnd?
Prickelnd oder Ohne – ganz oder gar nicht!